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Ein mit einer jungen Amerikanerin in der Stille von Montauk auf Long Island verbrachtes Wochenende ist Max Frisch Anlass, seine Erfahrungen - nicht zuletzt auch mit Frauen - zu bilanzieren.

Während einer Lesereise in New York lernt der alternde Schriftsteller Max Frisch die erheblich jüngere Verlagsangestellte Lynn kennen. Es folgt ein gemeinsames Wochenende im Mai 1974 in Montauk auf Long Island. Von Anfang an ist klar, dass daraus keine "Geschichte" wird, sie weder miteinander telefonieren noch sich schreiben werden und er bereits in der kommenden Woche in Berlin seinen 63. Geburtstag feiern wird. Gleichzeitig will Frisch von Beginn an diese Begegnung literarisieren: "Ich möchte diesen Tag beschreiben ... unser Wochenende ohne irgendetwas dabei zu erfinden". Die Begegnung wird dem Autor zum Anlass, grundsätzlich über die Liebe, sein Verhältnis zu Frauen, seine gescheiterten Ehen und seine Beziehungen (u.a. die zu Ingeborg Bachmann) zu reflektieren. Immer wieder schweift die autobiografische Erzählung ab hin zu Erinnerungen aus erlebter Zeitgeschichte, zu Porträts bedeutender Personen, zu Zitaten und flirrenden Beobachtungen. Felix von Manteuffel liest diese intimen, berührenden, selbstkritischen und gerade deshalb so erhellenden Aufzeichnungen Frischs mit emphatischer Anziehungskraft.