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Kurt Sontheimer beschreibt, engagiert und allgemein verständlich, in seinem letzten Buch - er starb im Mai 2005 - Leben und Denken der politischen Theoretikerin Hannah Arendt. Kurt Sontheimer macht in seinem letzten Buch - er starb im Mai 2005 - ein breiteres Publikum mit Leben und Denken von Hannah Arendt vertraut. Er schildert die einzelnen Stationen ihres Lebensweges, ihren politischen Bildungsprozess und Aufstieg zur politischen Denkerin. Darüber hinaus skizziert er, beginnend mit Arendts Totalitarismus-Buch (hier zuletzt BA 11/95), ihre einzelnen Veröffentlichungen und deren Rezeption, wobei er die Eichmann-Kontroverse nicht ausspart. Er geht auch auf Hannah Arendts persönliches Umfeld und ihre Freundschaften mit Jaspers, Heidegger u.a. ein. Sontheimer hebt die Eigenwilligkeit und Selbständigkeit der politischen Philosophin wiederholt hervor, ohne ihre Schwächen zu verkennen, und erläutert Arendts Verständnis von Politik, das auch heute noch richtungsweisend sein könnte. Da andere versierte Arendt-Kenner ebenfalls zu Worte kommen und aus der Sekundärliteratur ausgiebig zitiert wird, dürfte der gut lesbare Band dem neuesten Forschungsstand durchaus entsprechen. Mit ausführlichen Anmerkungen. Nachdrücklich empfohlen. (2)