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Ein arabisch-deutscher Sprachvergleich aus der Sicht von vier syrischen Geflüchteten, der zeigt, dass zum Erlernen einer neuen Sprache viel mehr gehört, als das Erlernen von Vokabeln und Grammatik.

Flüchtlinge möchten lieber als Neuankömmlinge bezeichnet werden. Das ist richtig, denn die Flucht liegt hinter ihnen. Dass sie trotzdem noch nicht so schnell ankommen, liegt zum Teil an den Sprachbarrieren. Aus der Perspektive von vier syrischen Geflüchteten, die als Journalist, Dichterin, Autorin und Juristin ein enges Verhältnis zu ihrer Muttersprache Arabisch haben, wird das Verhältnis zu der neuen Sprache Deutsch geschildert. Dabei fällt auf, wie weit der Spracherwerb bei Geflüchteten von vielen anderen Faktoren abhängt als von einem guten Sprachunterricht. Gibt es Freunde, die einen mit der neuen Sprache bekannt machen, hat man das Trauma der Flucht und das Heimweh bewältigt, steht man zu sehr unter Anpassungsdruck, um sich überhaupt auf das Erlernen einer neuen Sprache einzulassen. Der Vergleich der beiden Sprachen zeigt auch, wie sehr sich die gesellschaftlichen Systeme in der Sprache widerspiegeln. "Nein" hört man in autoritären Staaten selten. Ein Buch, das zum Verständnis beider Seiten sehr viel beiträgt. Als gute Grundlage für die ehrenamtliche und professionelle Flüchtlingsarbeit.