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Julian Barnes schreibt über Nadar, einen Pionier der Ballonfahrt und 1. Luftbildfotografen, über Colonel Fred und seine Liebe zur extravaganten Schauspielerin Sarah Bernhardt und über seine tiefe Trauer nach dem Tod seiner Frau.

"Julian Barnes, Meister des Romans, pfeift hier ganz auf Gattungsgrenzen." Treffender als es die Frankfurter Rundschau tut, lässt sich dieses Werk in der Tat nicht einordnen. Was als Drama über die Geschichte der Luftfahrt beginnt, endet in einer intimen Offenbarung des Autors (vgl. "Unbefugtes Betreten, ID-A 36/12) über seine Trauer über den Tod seiner Frau, die im Jahr 2008 nach 30-jähriger Ehe gestorben war. Das 1. der 3 Kapitel heißt "Die Sünde der Höhe" und führt in die Erfolge und Misserfolge der Ballonfahrer Ende des 19. Jahrhunderts ein. Im 2. Teil dichtet Barnes dem Flieger Burnaby und der Schauspielerin Bernhardt eine Liebesgeschichte an. Im Finale "Der Verlust der Tiefe" beschreibt er seine Verzweiflung über den Tod seiner geliebten Frau. Ein Buch, das trotz - oder gerade wegen - der Sprünge und Brüche ein beeindruckendes Gesamtwerk darstellt und ab mittelgroßen Bibliotheken empfohlen wird.